4 Gründe für den "Digital Workplace"

Von Martin Pohl

Wer kommt heute noch ohne digitale Helferlein aus? Sie machen unser Leben leichter, einfacher und schneller.

„Hey Siri, setze Salat auf die Einkaufsliste“, „Alexa, spiele Bon Jovi“, „Okay Google, navigiere mich nach Hause“… . Die Digitalisierung und deren Errungenschaften hat unseren Alltag erobert. Doch neben dem Privatleben existiert in der Regel ein Berufsleben, welches unser tägliches Leben beeinflusst. Da ist es nur logisch, dass Arbeitnehmer den Wunsch entwickeln, all‘ die Mehrwerte von digitalen Möglichkeiten auch im Arbeitsalltag zu genießen.

Erfahren Sie nachfolgend vier Gründe dafür, dass Unternehmen gut beraten sind, Ihren Arbeitnehmern moderne und attraktive Arbeitsbedingungen, bezogen auf heutige digitalen Möglichkeiten, zu bieten.

 

Für einen digitalen Arbeitsplatz gibt es verschiedene Voraussetzungen, die zu erfüllen sind.Abb. 1: Die 4 Bereiche des Digital Workplace

 

1. Digital Natives haben „keinen Bock auf Oldschool“

Veränderte Verhaltensweisen durch neue Technologien gehen oftmals einher mit veränderten Gesellschaften. Und wie verändern sich Gesellschaften? Richtig… durch frisches Blut, frische Ideen und damit verbundenen, neuen Denkansätzen. Die Rede ist von nachrückenden Generationen, die mit Facebook & Co. aufgewachsen sind und wohl möglich noch nie in den Genuss einer Telefonzelle von innen gekommen sind.

Sowohl die 80/90er-Generationen, die nach und nach auch in Führungsebenen von Unternehmen ankommen, als auch die Berufseinsteiger der sog. Millenials wollen die Mehrwerte der neuesten technologischen Möglichkeiten auch in Ihrem Berufsleben erfahren. Die Aufgabe für Unternehmen besteht darin, jungen Menschen optimale Anreize zu bieten, damit diese Ihre volle Leistungsfähigkeit in das Unternehmen einbringen.

Von modernen Arbeitsmitteln, wie dem Laptop und dem Firmenhandy bis hin zur flexiblen Arbeitszeitenregelung mit z.B. Homeoffice, welche die SPD momentan auch politisch verankern möchte, sind dabei mehrere Aspekte ausschlaggebend dafür, ob sich junge Leute in einem Unternehmen wohl fühlen. Lästige, zeitraubende Tätigkeiten durch veraltete und analoge Arbeitsweisen im Unternehmen sind eher abschreckend und führen dazu, dass jene Unternehmen potenzialreiche Kandidaten nicht für sich gewinnen können.

2. Mit digitalen Arbeitsweisen zu effizienzsteigernden Prozessen

Basierend auf einer digital orientierten Strategie können operative Prozesse effizient umgesetzt werden. Setzt man digitale Technologien optimal am Arbeitsplatz ein, so schafft dies entscheidende Mehrwerte gegenüber dem Wettbewerb. So verfolgen z.B. Wissenstransferprozesse per digitalem Workflow, Teammeetings via Videokonferenz oder Kundensupport per Fernwartung das in der freien Marktwirtschaft allgemeingültige Ziel des wirtschaftlichen und ökomischen Arbeitens. Je mehr die eigenen Arbeitsmittel und –wege durch digitale Technologien optimiert werden, desto mehr Chancen auf erhöhten Ertrag aus den unternehmenseigenen Prozessen sind zu erwarten.

Und warum sollte auch Ihr Unternehmen an Digitalisierung am Arbeitsplatz denken? Ganz einfach: Die digitalen Möglichkeiten reduzieren idealerweise den Aufwand Ihrer Mitarbeiter in einem Prozess ohne das Ergebnis zu reduzieren. Zu dieser Theorie gibt es unzählige Beispiele

  • Buchhalter A, der mit einem Finanzbuchhaltungssystem arbeitet, ist schneller und transparenter, als Buchhalter B, der noch klassisch mit der papierbasierten Buchführung arbeitet.
  • Kundenbetreuer A, der mit einem digitalen Dokumentenmanagementsystem arbeitet, findet eine bereits ausgestellte Kundenrechnung zur Prüfung schneller wieder als Kundenbetreuer B, der den qualvollen Gang in das Archiv antreten muss.
  • Projektteam A aus München und Projektteam B aus Berlin können Teamergebnisse mittels Videokonferenz komfortabler zusammentragen als in aufwändig zu organisierenden Meetings.

Wirtschaftlichkeit = Ertrag > Aufwand

Fazit: Digitale Möglichkeiten reduzieren Aufwand und steigern die Wirtschaftlichkeit! Unternehmen müssen selbst entscheiden, wie sie obenstehende Formel für sich selbst ausgestalten.

3. Der digitale Arbeitsplatz als Tor zur digitalen Transformation

Ausgehend vom „digital workplace“ eröffnen sich zukunftsorientierte Perspektiven, die disruptiv auf ganze Branchen wirken können. Airbnb, Uber oder Flixbus sind Beispiele für ganze Geschäftsmodelle, die sich dadurch geändert haben, dass neue, digitale Wege verfolgt werden. 

Moderne Systeme und Technologien schaffen die Basis für Themen, die in den nächsten Jahren über das Abschneiden von Unternehmen in deren Wettbewerbsumfeld entscheidend sein werden. Das Auswerten von großen Datenmengen (Big Data) und automatisierte Ableiten von unternehmensspezifischen Handlungsoptionen durch künstliche Intelligenz (KI) wird eine immer wichtigere Rolle spielen. Selbst die Ausführung systembasierter Entscheidungen kann z.B. in Form von Bots digitalisiert werden.

In einer immer schneller werdenden Welt sind Entscheidungen in Echtzeit zu treffen, um nötige Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Und dazu benötigt es digitale Technologien, die das Führen, Organisieren und Verwerten von riesigen Informationsmengen gewährleisten. Nicht umsonst schlägt uns Amazon „Kunden-kauften-auch“-Angebote vor, bevor wir zu einem Wettbewerber wechseln.

Viele Unternehmensprozesse sind noch nicht vollständig digital, sondern von Medienbrüchen geprägt. Was nützt das digitale Erfassen von Besuchsberichten bei Kunden, wenn zugehörige Unterlagen, wie z.B. ein Angebot in Papierform vorliegen?

Einen echten Mehrwert und die Basis für digitale Transformation bieten vollständig digital abgebildete Prozessketten.

Auch gegenüber Kunden bringen digitale Arbeitsweisen echte Mehrwerte. Bekannte Beispiele sind die die 360°-Führung von Immobilienmarklern durch Objekte (auch z.B. per VR-Brille) oder der Online-Konfigurator für das neue Auto.

4. Durch „Digital Workplace“ zu moderner Arbeitskultur

Die heutigen digitalen Möglichkeiten ermöglichen das Ablösen veralteter und in die Jahre gekommener Arbeitsmodelle. Die Büros von morgen werden aller Voraussicht nach ohne Stempeluhr und hierarchische Führungsstrukturen auskommen.

Vielmehr werden gemäß des „New Work“-Konzeptes des Sozialphilosophen Frithjof Bergmann Selbstständigkeit und Freiheit im Wirken der Mitarbeiter eine immer zentralere Rolle spielen. Kundenprobleme per Remotezugriff aus dem Homeoffice zu lösen oder die Teilnahme von Team-Calls aus dem Zug heraus sind Produkte digitaler Errungenschaften.

In modernen Arbeitskulturen müssen Arbeitnehmer verschwommenen Grenzen zwischen Privatleben und Berufsleben in Kauf nehmen, was das Work-Life-Balance Konzept auf den Plan ruft. Aber auch Arbeitgeber müssen Ihr Verhaltensmuster umstellen. So funktionieren neue Arbeitskonzepte erst richtig effizient, wenn Arbeitgeber oder Vorgesetzte sich trauen einen großen Teil an Verantwortung und Kontrolle in die Hände der Mitarbeiter zu geben.

Begleitet durch ein aktives Change Management sind diese Umstellungen jedoch eine win-win-win Situation.

Wieso 3-mal win?

Die Antwort: Am Ende gewinnt auch der Kunde durch moderne und flexible Arbeitskulturen!

 

 

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